Wallfahrtskirche FindelbergLandschaftlich reizvoll und abseits großer Straßen liegt der Findelberg auf einer kleinen Anhöhe oberhalb des Ortes Saal an der Saale. Obschon heute eher unbekannt, gilt die Wallfahrtskirche „Maria, Trösterin der Betrübten" als eines der alten Pilgerziele im Grabfeld. Zeitweise war die Kirche gar drittwichtigster Wallfahrtsort im Bistum.
Eine alte Legende berichtet von einem Hirten, der beim Hüten seiner Schweine ein Muttergottesbild auf dem heutigen Findelberg gefunden hat. Nachdem das Bildnis daraufhin immer wieder an seinen Fundort zurückkehrte, wurde an dieser Stelle eine kleine Kapelle und alsbald eine Wallfahrtskirche erbaut. Der jetzige Bau, der fünfte an dieser Stelle, wurde von 1781 bis 1786 im Empirestil errichtet. Er beherbergt neben einer Nachbildung des alten, durch Brand zerstörten Gnadenbildes auch herrliche Ausmalungen mit Szenen aus dem Marienleben vom Grabfeldmaler Johann Peter Herrlein. Einen ganz besonderen Reiz verleihen dem Findelberg die zahlreichen Grotten und Kapellen, die von dankbaren Gläubigen errichtet wurden und sich heute beinahe parkähnlich um die Wallfahrtskirche gruppieren.
Obwohl die Pilgerströme auf den Findelberg heute überschaubar sind, ist die romantisch in die Natur eingebettete Kirche auch heute noch ein gern und häufig besuchter Ort der Andacht und des Trostes. Nicht umsonst heißt es in Saal: Wer ein Anliegen hat, geht auf den Findelberg. Beliebte Pilger-Tage sind auch der Fatima-Tag am 13. Juni, die Feste Mariä Himmelfahrt und Mariä Geburt sowie das Patrozinium Mariä Heimsuchung im Juli.